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Regionale Tropenfrüchte

Dank Abwärme eines Glasfabrikants wachsen tropische Früchte in Bayern.


In Kleintettau in Oberfranken, einer klimatisch eher rauen Region, werden subtropische und tropische Früchte und Süßwasser-Speisefische in Bio-Qualität produziert. Unter dem Namen KleinEden entstand dort ab dem Jahre 2011 eine Gewächshausanlage mit ca. 3.500 m2 Fläche, ein erstes Referenzprojekt für die energieeffiziente industrielle Abwärmenutzung im Niedrigtemperaturbereich ist.


Das Tropenhaus, das Mitte 2014 eröffnet wurde, wird mit der Prozesswärme des benachbarten Glasindustriebetriebs Heinz-Glas GmbH beheizt, die bisher ungenutzt entwich. Auch wenn bisher nicht alle Forschungsergebnisse vorliegen, hat das Projekt bereits gezeigt, dass zukünftig tropische Nutzpflanzen und Speisefische unter nachhaltig wirtschaftlichen Bedingungen erzeugt werden können. Lange Transportwege mit hohen Schadstoffemissionen entfallen.



Kreisläufe erschließen

Am bayerischen Rennsteig ist seit Generationen die Glasindustrie angesiedelt. Bei der Glasherstellung fällt Abwärme in großer Menge an, die jedoch bisher meist ungenutzt verloren ging. Das galt auch für die Firma Heinz-Glas GmbH in Kleintettau, die in der Glasproduktion und - veredelung tätig ist und hochtransparentes und farbiges Glas als Flakons und Tiegel herstellt. Mittels eines kontinuierlich laufenden Blockheizkraftwerkes und eines angeschlossenen Kälteabsorbers wird dort Druckluft und Kaltwasser für die Glasproduktion erzeugt. Die dabei entstehende Wärme sowie die Wärme aus dem Kühlwasserkreislauf der Glasproduktion wurden bislang über Kühltürme ungenutzt an die Umwelt abgegeben. Für eine wirtschaftliche Nutzung der Abwärme im Niedertemperaturbereich fehlte eine sinnvolle Anwendung.



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